mac OS: Warum tue ich mir das noch an?
|Es ist Zeit, dass ich mit mir ehrlich bin. MacOS ist nicht mehr das, was es einmal war. Macbooks sind nicht mehr das, was sie einmal waren. Als ich 2012 erstmals zum MacBook griff, bestand die Alternative einzig in Windows 8, das zum damaligen Zeitpunkt noch seinen unrühmlichen Spagat zwischen Desktop und Mobile ausprobierte. Apple hingegen bot das in meinen Augen elegantere, stabilere und nutzerfreundlichere Betriebssystem, das zudem mit damals noch einmalig schicker Hardware kombiniert wurde. Those were the days.
Fünf Jahre und drei Macbooks später sitze ich hier nun, kämpfe mit USB-C, gigantischen Sicherheitslücken und Design-Sackgassen wie der Touchbar. Es hilft alles nichts. Ich kann der Frage nicht mehr entgehen: Warum tue ich mir das eigentlich noch an?
Der Dauerflirt mit Windows 10
Schon in meinem Testbericht zum 2015er MacBook Pro (13 Zoll) habe ich ein bisschen Einblick gegeben in meine Überlegungen zu einem neuen Notebook und einer möglichen Rückkehr zu Windows 10. Die gleichen Überlegungen habe ich auch bei meinem Upgrade auf das 2017er Macbook Pro (ohne Touchbar) und zuletzt dem 12 Zoll Macbook angestellt. Jedes Mal kam ich dem Schritt ein Stückchen näher, in die Windows-Welt zurückzukehren.
Vor allem meine positiven Erfahrungen mit meinem neuen kompakten Gaming-Rechner haben mir gezeigt, dass mir so langsam die Argumente ausgehen, warum ich macOS zwingend bevorzugen müsste. Microsoft hat in den letzten Jahren Beeindruckendes geleistet und Windows 10 sowohl optisch als auch funktional in ein Betriebssystem verwandelt, das sich so flott, frisch und modern anfüllt, wie kaum ein anderes Betriebssystem. Der neue Look trifft meinen nostalgischen Windows Phone Mobile-Nerv, die Anpassungen für hochauflösende Displays haben mächtig Fortschritt gemacht und vor allem gibt es mittlerweile richtig gute schlanke Notebooks, die es optisch fast mit den Macbooks aufnehmen können.
Natürlich hat Windows 10 noch seine Schwächen. Das Backup-Konzept gefällt mir beispielsweise immer noch nicht, das regelmäßige manuelle Aktualisieren von Treibern bleibt ein Ärgernis und so ganz vertraue ich dem Ansatz von Microsoft auch nicht, das Betriebssystem ständig – quasi am offenen Herzen und wachen Patienten – zu renovieren. Aber genauso wenig habe ich Spaß daran, vor jedem Monitorkauf prüfen zu müssen, ob Apple ihn freundlicherweise auch mit 4K und 60 Hz unterstützt oder jedes Jahr aufs Neue aus Angst vor massiven Softwareproblemen das Update auf die neue macOS-Version hinauszuschieben, nur um später dann doch horrende Bugs wie den kürzlich bekannt gewordenen ungeschützten Root-Zugriff mitzuerleben. Und so sehr ich anerkenne, dass Apple derzeit noch immer die hochwertigsten Notebooks baut, so sehr stimme ich mit Marco Arment darin überein, dass das beste Macbook aller Zeiten das 2015er Modell war. Heute bin ich mit dem 2017er 12 Zoll Macbook zwar sehr zufrieden, bin mir der Kompromisse aber jeden Tag bewusst, die ich für den schlanken Formfaktor eingehen muss.
Ich will hier auf keinen Fall das Ende des Macs herbeireden. Das wäre auch vergebliche Mühe, schließlich hat Apple zuletzt so viele davon verkauft, wie lange nicht mehr. Trotzdem ist für mich der Kauf eines Macbooks derzeit so unattraktiv wie lange nicht mehr. Die aktuellen Modelle machen es mir mit ihrer unpraktikablen Portauswahl und der nutzlosen Touchbar fast unmöglich, Bekannten und Freunden zu ihnen zu raten. Stattdessen höre ich mich oft die Empfehlung aussprechen, wenn möglich nach Deals zu den älteren Pro- und Air-Geräten Ausschau zu halten. Das gleiche Gefühl schleicht sich nun zunehmend auch bezüglich macOS selbst ein. Und auch auf die Gefahr hin, ins gleiche Horn wie all die Kritiker zu blasen, kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass Apple trotz aller gegenteiliger Bekenntnisse für sein Desktop-Betriebssystem selbst nur noch wenig Begeisterung aufbringt. Die Entscheidung zwischen macOS und Windows 10 (und zwischen Macbooks und Windows-Ultrabooks) hat für mich insgesamt den Punkt erreicht, an dem ich ehrlich gesagt nur noch mit den Achseln zucken und sagen kann: Mir gehen die zwingenden Gründe für den Mac langsam aber sicher aus.
Mich hält nur noch wenig bei macOS
Und trotzdem habe ich vor einigen Monaten erneut die Entscheidung für ein aktuelles Macbook getroffen. Während die Antwort auf die Frage nach dem Warum früher ein leidenschaftliches Plädoyer für die Vorteile der Apple Plattform enthalten hätte, sind die ausschlaggebenden Gründe mittlerweile aber auf eine Handvoll zusammengeschrumpft. Im Grunde kann ich mein Festhalten am Mac sogar auf einen einzigen Aspekt reduzieren: Gewöhnung!
Ich bin seit fünf Jahren einfach derart auf meinen Workflow rund um Trackpad-Gesten und Mission Control eingestellt, dass es mir schwer fällt, auf anderen Systemen ähnlich produktiv zu sein. Das nach wie vor unerreichte Backup-Konzept von Time Machine und die meist gute Akkulaufzeit der Macs würde ich auch noch auf der Haben-Seite verbuchen. Und ja, auch einige Anwendungen, allen voran Tweetbot und Pixelmator würden mir bei einem Abschied von der Apple Plattform fehlen. Ich gebe aber zu, die Anzahl der Steine, die derzeit meinen „Verteidigungswall“ gegenüber der Windows 10-Verlockung darstellen, ist weder besonders hoch noch besonders stabil. Ich bin mir fast sicher, dass ich mich mit ein wenig Einübung auch mit den Trackpad-Gesten von Windows 10 anfreunden könnte und dass es sicherlich auch brauchbare Backup-Konzepte für Windows 10 gibt, die es in Sachen Bedienkomfort mit Time Machine aufnehmen können. Wenn ich dann auch noch die immer besser werden Trackpads hochwertiger Windows-Notebooks ansehe und beobachte, wie Microsoft mit der Surface-Reihe auch die Treiber- und Firmware-Pflege vereinfacht, dann bleibt abseits meiner Routine und Vertrautheit mit macOS nur noch wenig übrig. Ich gestehe, die letzten Monate trotz meiner grundsätzlichen Zufriedenheit mit dem 12 Zoll Macbook immer wieder verfolgt zu haben, was die Testberichte zu den aktuellen Surface, Razer oder LG-Notebooks hergeben.
Entscheidungsjahr 2018
Mein üblicher Update-Zyklus liegt zwar so ungefähr bei drei Jahren, weil ich meine „Altgeräte“ in der Regel ein paar Monate vor Ablauf der Apple Care-Garantie verkaufe. Trotzdem wird für mich das Jahr 2018 in Sachen Mac eine entscheidende Rolle spielen. Einerseits wird das heiß ersehnte Update des lange vernachlässigten Mac Pro erwartet und nicht wenige Stimmen hoffen bereits auf einen Design-Neuanfang der Macbooks. Wird der Mac Pro den schwindende Rückhalt in der Professional-Community wieder neu beleben? Wird Apple eingestehen, dass die Touchbar sich nicht bewährt hat und zeigen, dass sie für macOS und die Macbooks mehr in der Hinterhand haben, als beide langsam aber sicher zu iOSifizieren? Wird endlich Ordnung ist das verwirrende LineUp aus Macbook, Macbook Air, Macbook Pro (mit und ohne Touchbar) gebracht? Wird es gar einen neuen Mac Mini im Intel NUC Formatfaktor geben? Oder bleibt es bei „mehr Siri“ und „neue Emoji“ für macOS sowie den üblichen Spec-Bumps dank neuer Intel-Chips?
Die Antworten auf diese Fragen dürften für mich ausschlaggebend sein, ob es auch 2020 wieder ein neues Apple Gerät werden wird oder ich nicht lieber zu einem Surface Laptop 3 oder Razer Blade Stealth (2020) greife. Ehrlich gesagt, wünsche ich mir, das Apple die Stärken und die Vorteile seiner Mac-Plattform endlich selbst wiederentdeckt. Derzeit benimmt sich Apple diesbezüglich eher wie das sprichwörtliche Pferd, das nur so hoch springt, wie es muss. Ich würde jedenfalls viel lieber zu einem „MacBook Pro (2020)“ greifen, das all die Stärken der Gegenwart und Vergangenheit mit einem Design der Zukunft vereint, anstatt mich für Windows 10 umgewöhnen zu müssen. Features wie TouchID (oder wohl eher FaceID), Anschlussvielfalt und Rechenpower, die nicht künstlich an Gimmicks wie die Touchbar geknüpft oder größere 15 Zoll Geräte gekoppelt werden, wären da ein Anfang. Egal auch, ob mit einer Rückkehr sinnvoller Details wie den kleinen Aufrollhaken für das Stromkabel, Ladestatus-LEDs oder auch erstmaligen Fähigkeiten wie LTE-Funk (für mich als Pendler sehr interessant): Hauptsache Apple zeigt mir, dass sie für das Macbook mehr planen, als es schleichend in ein iPad Pro mit fest verbauter Tastatur zu verwandeln.
See you in the comments!

Ich bin Malte, der Chefredakteur hier bei DeathMetalMods.de. Ich bin beruflich als Jurist tätig und lebe in diesem Blog meine Lust an Technik, digitaler Welt und Gadgets aus. Ich schreibe hier die meisten Artikel und organisiere die Arbeiten im Hintergrund. Ihr findet mich auch privat bei Mastodon und Twitter.
Wie beurteilst Du Windows 10 unter Datenschutzgesichtspunkten? Man hört immer so viel schlimmes, dass so viele Daten an Microsoft übertragen werden (welche Programme laufen, der Schlüssel für die Festplattenverschlüsselung, usw.)
Da mein meistgenutztes Programm unter macOS eh das Terminal ist, tendiere ich eher zu Linux oder einem BSD als Ersatz für macOS. Windows ist dank dem Linux-Subsystem erstmalig für mich interessant geworden, aber ich traue Microsoft einfach nicht: Registrierung des Systems, Datensammlung, Vergangenheit mit Sicherheitslücken.
Die Hardwarewahl ist für mich komplizierter als das Betriebssystem: Die letzten Lenovo-Laptops, die ich hatte, hatten zu laute Lüftergeräusche (trotz Versuchen mit Thinkfan). Die neuen MacBook Pros sind eher so naja, die vorherige Generation besser. Das Gesamtpaket aus Hard- und Software (macOS) sprach bisher für Apple, aber bei beiden hat es nachgelassen. Und die Hardware-Konkurrenz scheint nur mit Windows vernünftig zu funktionieren … :-/
Hi Rootwoot,
die Datenverarbeitung von W10 halte ich für ein Problem, ja. Ich habe dazu und dem Argument, es handle sich dabei doch nur um „anonyme Telemetriedaten“ schon ausführlich gebloggt. Ähnlich kritisch sehe ich die Absegnung von W10 durch diverse Datenschutzbehörden. MEn sind die Vorwürfe aber nicht W10 exklusiv, sondern betreffen in der ein oder anderen Form auch macOS (wie auch Chrome OS).
Ich habe meinen Mac so konfiguriert, dass möglichst wenig „in der Cloud“ verarbeitet wird, halte es aber für Augenwischerei, dem Nutzer hier die Aufgabe in die Schuhe zu schieben, „sich selbst zu schützen“. Das ist einfach kaum machbar. Da sind andere staatliche Stellen oder auch die Verbraucherschützer gefragt, tätig zu werden …
Gruß
DMM
„Gewöhnung“ und die Backupfunktion von MacOS sind genau die Gründe warum ich zum Arbeiten/Surfen lieber mein MacBook Air nutze.
Zum Spielen habe ich meinen Win 7 System. Win 10 habe ich am Anfang für eine kurze Zeit genutzt, konnte für mich persönlich jedoch keinen Mehrwert gegenüber von Win 7 sehen. Hinzu kam für mich die Datenschutzproblematik.
Man hört immer wieder, dass Apple eigene Chips produzieren will, auch für den Desktopbereich. Wenn es wirklch so sein sollte, könnte ich mir vorstellen, dass dann der nächste große Schritt beim OS kommt.
Hallo Chris,
guter Punkt. Die Custom Chips sind tatsächlich eine kleine Unbekannte, die nochmal Bewegung reinbringen könnten.
DMM
Moin.
Schon mal über den Kauf eines gebrauchten Notebooks und der Verwendung von Debian oder Ubuntu nachgedacht?
Ich nutze seit mittlerweile 1 Jahr Ubuntu produktiv auf meinem DELL D830 (aufgerüstet mit SSD und 4GB RAM).
Davor habe jahrlange Windows XP / 7 / 8.1 und 10 (Vista hatte nur 1,5h installiert) genutzt und nebenher einige Distros ausprobiert. Die Entscheidung MS zu „verlassen“ waren ähnliche wie bei dir
Seit kurzem ist auch GNOME wieder der offizielle Desktop Ubuntu.
Dieses OS kann durchaus auch mal ein Flirt wert sein 😉
Grüße Jürgen
Hallo Jürgen,
ja, damit habe ich mich bereits gedanklich befasst und würde den Versuch gern mal wagen. Ich lege allerdings durchaus Wert auf schicke Hardware, aber das sollte nicht das Problem werden. Ich habe mir im Sommer auch ein Chromebook länger angesehen und da lässt sich ja recht einfach eine Linux-Distribution nachinstallieren.
Ob ich damit in meiner Arbeitsumgebung und mit meinem Workflow klarkomme, muss man dann natürlich sehen. Programme wie Powerpoint oder gute Trackpadtreiber dürften da für mich die Hürden sein.
Gruß
DMM
Ich hab im Surface-Book im SD-Slot eine Micro-SD mit 200 GB mit speziellem Adapter (Steht nicht aus dem Gehäuse hervor). Darauf speichert Windows mit dem Datenversionsverlauf alle 10 min die letzten Änderungen meiner Dateien. Ein Systemabbild speichere ich jetzt nicht regelmäßig, aber das könnte man auch automatisieren (z.B. Auf ein NAS System speichern).
Hallo Simon,
das klingt durchaus brauchbar. Ich sollte mir wohl mal die aktuellen Win 10 Bordmittel noch mal genauer ansehen 😉
Gruß
DMM
Moin Malte,
zunächst muss ich Dir wirklich mal eine große Anerkennung aussprechen. Deine Berichte sind wirklich gut, differenziert und ausführlich. Du trifft oft die Sache im Kern und spielst viele Unwägbarkeiten durch.
Mein geplanter Umstieg windows zu ios.
Seit über 20 Jahren benutze ich Windows Rechner (immer IBM thinkpads oder lenovo thinkpad workstation )und es geht mir mehr und mehr auf die Nerven, dass ich in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen zum Teilzeitadministrator werden soll.
Eben hat noch alles funktioniert und auf einmal geht dieser player nicht mehr, das Programm kann dieses Format nicht mehr öffnen, und tausend verschiedene Dinge, auf die ich manchmal keine Antwort habe. Immer wieder taucht ein anderes Problem auf oder ich sollte meine Treiber updaten (die aber auf dem neuesten Stand sind) oder oder oder…
kurz: es nervt mich das System warten zu müssen!!!
Durch meinen Umzug 500 km weit weg von zu hause, sind meine IT-Spezialisten auch nicht mehr so greifbar (ja ich habe auch teamviewer aber es ist trotzdem so).
Wenn, wie oft behauptet, ios sich selbst „pflegt“ und eben die updates installiert, die auch noch problemlos mit der hardware zusammen funktionieren, dann wechsele ich zu IOS.
Natürlich gibt es Unterschiede in den Dateiformaten, die einen Austausch mit windows-Daten erschweren können..und meine unzähligen mp3 Dateien werden wohl dann zu Dateien in I-tunes.
Trotzdem bin ich es Leid, dass z.B. ein Windows media-player das Abspielen der musik plötzlich verweigert, weil das LAN-Kabel rausgezogen ist oder tausend andere Dinge.
Windows 10 hatte ich an einem anderen neuen Rechner testen dürfen, aber die Datensicherheit und die willkürlich zusammengewürfelten Systemkomponenten mit all ihren Eigenheiten…auch bei laptops weit über der 1000 Euro Grenze, verstärken nur das Gefühl wechseln zu wollen.
Ich bin darauf angewiesen, dass etwas zuverlässig funktioniert – und zwar ohne, dass ich mein halbes Freizeitleben mit der Pflege verbringe…da kann ich mir auch einen 50 Jahre alten Oldtimer als Auto zulegen und fahren.
Als Gerät hätte ich mir ein macbook pro 13 Zoll von 2015 zugelegt, Office für mac drauf gespielt und einen free pdf-Reader and writer, meine Druckertreiber…fertig soweit.
Dein Bericht zu diesem Gerät hat meine Meinung unterstützt. Wenig gebraucht mit wenigen Ladezyklen beim Akku und gepflegt…das immer erwähnte Problem mit den Displays, was in vielen Fällen zum Austausch dessen führte, müsste ich abwarten.
Nun zu Deinem Artikel – warum tue ich mir das noch an….
Nach mehrfachem Durchlesen des Artikels, weiss ich jetzt auch nicht mehr.
Soll ich mir doch lieber ein Lenovo thinkpad 13 Zoll mit windows 10 kaufen oder das Dell xps 13?
Oder anders gefragt: Kennst Du ein wirklich zuverlässiges Gerät, bei dem die Hardware gut aufeinander abgestimmt ist und bei dem die Software – wohl windows 10 – sauber und dauerhaft gut läuft?
Vielen Dank für einen helfenden Hinweis!
Gruß Stephan
Hallo Steve,
zuerst einmal: Ich freue mich, dass dir die Artikel gefallen haben und vielen Danke fürs Lesen.
Was meinen kleinen Frust mcOS-Artikel angeht, ist es derzeit noch so: Ich nutze mein Macbook (12 Zoll) weiterhin. Mein Artikel war auch weniger Ausdruck eines konkreten Wechselwillen als der Erkenntnis, dass Apple in letzter Zeit einiges an Vorsprung eingebüßt hat.
Was deinen konkreten Fall angeht: Das 2015er Macbook halte ich für das derzeit beste Macbook und dort finden sich viele der Gründe für mein Gejammer ja gerade nicht. Was macOS selbst angeht, hat Apple die Sicherheitslücke, die ich konkret angesprochen habe, ja immerhin schell gefixt und auch sonst ist es ja nicht so, dass das System über Nacht unbenutzbar wurde. Auch dort ist es eher so, dass ich einfach wahrnehme, dass Apple es sehr viel besser könnte.
Wenn du also hier und jetzt dein 2015er Macbook Pro schon hast (und es ist ja auch nicht leicht, gut erhaltene Geräte mit wenigen Ladezyklen zu finden), dann würde ich sagen: Viel Spaß damit und wir beobachten weiter, wie sich Apple und Microsoft verhalten 🙂
Gruß
DMM
Hallo,
also ich sehe das genauso wie du, bin ja seid Jahren Apple Fanboy, aber in letzter Zeit muss ich sagen das mir Apple gewaltig stinkt was den Softwarebereich angeht.
Ich habe aber trotzdem ein MacBookPro gekauft, diese ganze Plastik Windows Notebooks mag ich einfach nicht. Dank Bootcamp und Parallels läuft bei mir auch ein natives Windows10 bzw. virtualisiertes. Und Windows 10 läuft Super, wir setzen bei uns an der Uni 20 MacBooks mit Windows 10 als CIP-Pool ein, die Geräte sind beliebt und funktionieren super. Ich nutze gerne beide Welten, meine Heimat ist und bleibt jedoch macOS.
Gruß Cyber
(Antwort von „Steve“ – mail vom 16 Dezember 2017)
Hallo Malte,
um Dir auch ein feedback Deiner Antwort zu geben – ich habe in der Tat ein macbook pro Retina 2015 in 13 Zoll ergattert. Es ist neu, noch in der Folie und wurde nicht benutzt. Ich erhaschte es bei einem Architekten, der 5 Macs der Villa hat, und sein altes Macbook, das ausgetauscht werden sollte (runtergefallen-Versicherungsfall und Neukauf) doch weiter benutzt.
Er sagte mir, dass das Gerät noch volle Garantie besitzt, und diese 12 Monate erst beginnen abzulaufen, sobald ich das Gerät das erste mal angemeldet habe. Ich bin noch nicht dazu gekommen, es auszupacken und zu installieren, da ich studiere und jobbe…Prüfungen etc. inclusive.
Jetzt gibt es 2 Möglichkeiten vorzugehen.
Möglichkeit 1: Ich installiere OS Sierra 10.12 – was wohl vorinstalliert ist und hole mir ms office 2011. dann sollte das ok sein, ich kann meine Studienangelegenheiten hoffentlich alle damit erledigen (man glaubt gar nicht, was die Profs alles von einem verlangen an office-features u.ä).
Möglichkeit 2: Ich mache gleich das update auf os High Sierra 10.13 (mit seinem verschriehenen Apple File System (APFS)) . Hier muss ich ms office 2016 für mac installieren, weil das 2011er nicht geht.
Der nimmersatten Datenkrake Mikrosoft hätte ich dann eine Tür damit geöffnet, das müsste ich durch gewisse Einstellungen beschränken.
Ich bin im 2. Semester und die Ansprüche an die features und Möglichkeiten der Programme wachsen gefühlt ständig. Wenn es nach mir ginge, würde ich weiter auf windows 7 mit nem ms office von 2010 oder 2011 arbeiten. Leider habe ich gewisse Funktionen dort nicht, die wir (angeblich) brauchen. (oder ich finde sie einfach nicht).
Die Frage stellt sich, ob ich das noch ein oder zwei Semester hinbekomme (auf ms office 2011 – dann für mac) oder ob ich in einem Jahr auf ms office 2016 gehen muss und dann auch high sierra draufhauen kann.
Nebenbei: der Treiber für meinen Drucker oder andere zu verwendende Programme scheint es für high sierra bereits zu geben.
Jetzt kommt das Fragezeichen: ich höre und lese, dass viele langjährige macuser ihr system wieder aufwendig downgraden ( von high sierra auf sierra), weil es da wohl viele Probleme gibt!!!
Was würdest Du mir denn empfehlen? Jetzt bin ich ganz durcheinander…
Danke und Gruß
Stephan
(wenn das so weitergeht hole ich mir einen thinkpad x 250 refurbished mit garantie und windows 7…obwohl mich dann vermutlich wieder die windows probleme einholen…???)
Moin Steve,
ich würde mir da ehrlich gesagt keine großen Gedanken machen. Ich habe zwar immer ein paar Wochen gewartet mit den Updates auf große neue macOS Versionen, aber im Grunde nie schlechte Erfahrungen gemacht. Ich würde einfach auf die aktuellste Version updaten und das mit Office 2016 (für Mac) kombinieren. Office 2011 ist kein Vergnügen auf macOS.
Gruß
DMM
Ich danke Dir für Deine Einschätzung!!!!
..und werde mal berichten, nach einiger Zeit – wie es läuft.
Danke und Gruß
Stephan alias Steve
Also manchmal kann man nur mit dem Kopf schütteln.
„…kämpfe mit USB-C, gigantischen Sicherheitslücken und Design-Sackgassen wie der Touchbar. “
Wegen diesen Kinkerlitzchen auf das wacklige Win zurück? Niemals! Außerdem sieht es mit 10.13.4 sehr gut aus, was „Probleme“ angeht. Es hat etwas gedauert, aber so wie ich finde ist Apple da gut abgebogen.
Ich amüsiere mich immer wenn ich 2 Windows-Nerds sich unterhalten hören… die reden immer nur von Problemen, und irgendwelchen fixes, sowie Viren 😉 So wie man es von eh und je her kennt. Nie im leben würde ich zurück zu Windows, nicht mal gegen einen Haufen Geld. Nicht weil ich Apple so mag, sondern weil ich MacOS so mag.
Hallo zusammen,
was ist denn mit den Mac Minis,man hört das die
aussterben.Ich habe noch den Mac mini 10,4 und
wenn ich mir wieder einen kaufe, weiß man nicht
wie lange man Updats bekommt.
Hallo Anonymous,
nachdem alle Insider sich lange fragten, warum Apple den alten Mac Mini so lange nicht aktualisiert hat, ihn aber weiterhin zum Normalpreis verkauft, scheint dieses Jahr nun tatsächlich was Neues zu kommen.
Gruß
DMM
Um das Thema nach 3 Jahren mal auszugraben: Ich habe auch einen Qualitätsverlust festgestellt. Ich denke der Grund ist, dass Apple im mobile Bereich Konkurrenz bekommen hat. Und die vergleichsweise teure Hardware von früher muss sich heute sogar mit der teilweise gleich teuren Konkurrenz messen. Mittlerweile bin ich aber wieder der Ansicht, dass Apple, Mac OS, IOS etc. gerade im Zusammenspiel im Bereich Produktivität und Nutzerfreundlichkeit konkurrenzlos dastehen. Das ist zum einen durch das nahtlose Ökosystem, welches Apple etabliert hat, begründet. Zum anderen sind die Designer und UX Profis bei Apple echte Genies und Wegweiser. Designs wie material, dann flat, der Darkmode, alles wegweisend zu seiner Zeit und oft kopiert, weil einfach gut. Und vom technischen Aspekt her. Nirgends nerven Updates so wenig wie bei Appe. Grobe Sicherheitslücken finden sich selten, wenn dann werden sie schnell gefixt. Und die Restriktionen der Geräte und Betriebssysteme im Bereich Datenaustausch mit anderen Geräten / Protokollen, Apps exklusiv aus dem AppStore, oder die im Vergleich oft hinterherhinkenden Features sind aus meiner Sicht keine Nachteile, sondern der eigentliche Grund für die relativ hohe Qualität, mehr Sicherheit und wahrscheinlich sogar besserem Schutz persönlicher Daten (bleibt alles in der Familie. Apple ist der einzige Laden, der so viel Kohle hat, dass es sich nicht lohnt, Daten zu verkaufen und Vertrauen zu riskieren). Zumindest traue ich Sprachassistenten die gleichzeitig Smart Home Zentrale, Videoüberwachung, Multiroom Lautsprecher, Bluetooth Player, Internetradio etc.sind und das zu einem Preis, der für jedes einzelne der Features allein noch zu günstig wäre, kein bisschen. Man muss schon naiv sein, wenn man glaubt, dass sich das für den Anbieter allein dadurch rentiert, individualisierte Werbung zu liefern, die den Kunden dann zu mehr Käufen motiviert. Bei Apple wäre es zumindest denkbar, dass sie sich allein über die Hardware und Software finanzieren. Und außerdem fühlt sich Windows an, wie eine Behinderung, wenn man mehr damit machen will, als ein Spiel zu starten.