Das Google Pixel (XL) hat mir die Lust auf Android verdorben
|Am 04. Oktober hat Google seine neuen Smartphones vorgestellt, das Google Pixel und das Pixel XL. Die Geräte gefallen wir extrem gut, das will ich direkt klarstellen. Ein paar Kleinigkeiten wie einen optischen Bildstabilisator, Frontlautsprecher oder Wasserdichtigkeit vermisse ich zwar, aber im Großen und Ganzen sind beide Geräte ziemlich genau das, was ich mir gewünscht habe. Trotzdem haben mir beide Geräte gründlich die Laune verdorben, nachdem im Nachgang immer deutlicher wurde: Google hat seine bisherige Nexus-Linie frech und schmerzhaft degradiert. Selbst das vor einem Jahr für über 600 € gestartete Huawei Nexus 6P scheint für Google keine Rolle mehr zu spielen. Für mich stellt sich nach dem Release des Google Pixel tatsächlich die grundsätzliche Frage: Werde ich noch einmal ein Google Gerät kaufen?
Das Nexus kommt auf die Ersatzbank
Android hat ein großes Problem mit Software-Updates, das ist kein Geheimnis. In schöner Regelmäßigkeit veröffentlicht Google die Verteilung der jeweiligen Android-Versionen im Markt und stets laufen die meisten Nutzer mit zwei oder drei Jahre alter Software herum. Samsung, HTC, LG oder Sony sind berüchtigt dafür, höchstens ihre High-End-Geräte mit einem gewissen Ehrgeiz mit aktueller Software zu versorgen. Der Großteil aller Nutzer hingegen lebt mit alter, unsicherer Software und bleibt bei vielen Funktionen außen vor. Die einzige Alternative für Android-Enthusiasten war deshalb bisher die Nexus Reihe von Google, die – produziert von Hardware-Partnern – direkt von Google mit Software versorgt wurde. Das Versprechen von Google: Wer ein Nexus kauft, kriegt als erster neue Software, Updates und Features, das „ultimative Android-Erlebnis“ eben.
Dieses Versprechen darf man nunmehr als gebrochen bezeichnen. Bei der Vorstellung des Google Pixel (XL) wurde kein Wort darüber verloren, wann denn die aktuellen Nexus-Geräte mit einem Update auf Android 7.1 rechnen dürfen, also jene Software, mit der die Google Pixel Geräte verkauft werden: Kein Datum und keine Aussage zu den zu erwartenden Features. Normalerweise wäre das natürlich auch unnötig. Wie üblich durfte man erwarten, dass – ganz dem obigen Versprechen folgend – am Tag des Release neuer Software (oder jedenfalls kurz danach) auch die Updates für andere Nexus-Geräte angeboten werden. Aber das ist nun nicht mehr der Fall.
Stattdessen werden alle Nutzer der Nexus-Geräte (auch jene, die vor 12 Monaten noch 600 € und mehr für ein Nexus 6P hingelegt haben) auf das nächste Jahr vertröstet. Vorher wird es maximal eine Entwickler-Vorschau-Version von Android 7.1 geben. Und diese Infos hat nicht einmal Google selbst bereitsgestellt, sondern wurden dem Team von Android Police zugespielt.
Damit wird die aktuelle Nexus-Linie zu dem degradiert, was bisher nur von Samsung, Sony oder LG bekannt war. Testweise werden dort immer wieder Vorabversionen neuer Android-Software für Bastler bereitgestellt. Wann die finale Version tatsächlich kommt, bleibt aber meist nur abzuwarten. Wer dachte, dieses „Abwarten“ gerade mit dem Kauf eines Nexus umgangen zu haben, ist geschmiert. Nexus-Besitzer dürfen sich jetzt also zu den Besitzern eines Xperia, Galaxy oder Moto X in die Reihe stellen und abwarten: Herzlichen Glückwunsch Google, volle Punktzahl auf der Enttäuschungsskala.
Selbstfragmentierung
Nicht nur, dass Google die wohl treuesten Android Fans überhaupt schamlos ignoriert und enttäuscht, es leistet auch selbst einen großen Beitrag dazu, dass sich an dem Kernproblem in der Android-Welt nichts ändern wird. Die Fragmentierung der Android-Versionen, der Features und Softwareschnittstellen ist jetzt schon ungeheuer groß. Samsung etwa verkauft aktuell Smartphones mit Android-Versionen von Version 4.4 (im aktuellen Galaxy J1) bis Version 6 (in den aktuellen Flagschiffen). Das Update auf Version 7 („Nougat“) ist bisher nur für einige Geräte angekündigt. Damit steht Samsung aber nicht alleine da. Weltweit laufen aktuell noch über 30 Prozent mit Android 4.4 (3 Jahre alt) und knapp 20 Prozent mit Android 5 (2 Jahre alt). Das führt auch dazu, dass viele Entwickler – verständlicherweise – keine Lust haben, von den neuen Datenschutz-Einstellungen ab Android 6 („Marshmallow“) Gebrauch zu machen. Denn diese Version hat derzeit nicht einmal jeder vierte Android-Nutzer installiert. Support für das neue Split-Screen-Multitasking ist momentan noch weniger verbreitet, da das dafür nötige Android 7 („Nougat“) in den Statistiken von Google noch nicht einmal auftaucht.
Statt nun ein starkes Signal zu senden und der Update-Müdigkeit der Hersteller mit einem vorbildlichen Support für die eigenen Geräte zu begegnen, fragmentiert Google sein Ökosystem sogar selbst. Wenn nicht einmal Google selbst mit Release neuer Flagschiffe (dem neuen Google Pixel) zeitgleich alte Geräte auf die neueste Software aktualisiert, warum sollten dann die Dritthersteller es tun? Google konnte bisher immerhin für sich in Anspruch nehmen, seine Nexus Serie (im Rahmen der garantierten 2 Jahre Software-Support) zeitnah und zuverlässig zu aktualisieren. Mit seiner neuen Handlungsweise beim Google Pixel (XL) sagt Google nun aber nichts anderes als „Liebe Hersteller, es ist ok, alte Flagschiffe links liegen zu lassen“.
Weiterhin nur 2 Jahre Softwaresupport
Und da wären wir auch direkt beim nächsten Problem. Auch das Google Pixel darf wieder nur auf peinliche 2 Jahre Softwaresupport hoffen. Wieder lässt Google sich eine Gelegenheit entgehen, mit gutem Beispiel voranzugehen und bekräftigt die Dritthersteller in ihrer Unart, völlig genügende Hardware nicht mehr mit neuer Software zu versorgen. Das Galaxy S5, das Xperia Z3 Compact oder das Moto X (2014)? Alles technisch noch immer gute Geräte, die aber bereits 2 Jahre nach Verkaufsstart wohl kein Update auf Android 7.0 „Nougat“ mehr erhalten werden.
Statt mit dem Google Pixel ein Zeichen zu setzen und sich für 4 oder 5 Jahre zum Software-Support zu verpflichten, bleibt Google bei seinen knausrigen 2 Jahren. Vor dem Hintergrund, dass Google mit den Pixel Geräten nun ganz Apple nacheifern will und über 700 € für das „günstigste“ Pixel-Smartphone verlangt, ist das schlicht absurd. Man muss kein Prophet sein, um zu ahnen, wo die Preise in einem Jahr und wo der Softwarestand in drei Jahren sein wird. Wer hingegen heute knapp 700 € für ein aktuelles iPhone 7 hinlegt, hat mit großer Wahrscheinlichkeit auch in 5 Jahren noch aktuelle Software, während das Google Pixel dann schon seit 3 Jahren auf der Software-Abstellrampe liegen wird. Das ist nicht nur für Google selbst peinlich, sondern sendet ein völlig falsches Signal an die übrigen Android-Hersteller.
Unnötige Software-Exklusivität
Schließlich wäre da die Sache mit den exklusiven Software-Features des Google Pixel. Dieser Punkt ist durchaus kontrovers, denn natürlich darf ein Hersteller neue Hardware auch mit einzigartigen Softwarefeatures promoten. Im Falle des Google Pixel Smartphone bezieht sich die Exklusivität aber auf viele grundlegende Softwareeigenschaften, so dass ich die Unterscheidung nicht mehr nachvollziehen kann. Auch hier muss man aber zuallerst kritisieren, dass Google die Trennung zwischen Google Pixel und Nexus Geräten nicht selbst transparent gemacht hat, sondern wir unser Wissen darüber abermals dem Team von Android Police verdanken.
Zu den Android 7.1 Features, die ausschließlich für die neuen Pixel Smartphones kommen werden, gehört etwa der neuen Launcher und der Google Assistant. Der Google Pixel Launcher soll dem neuen Android – wie es sich Google vorstellt – ein Gesicht geben. Was aber kann Google für ein Interesse daran haben, sich verschiedene Gesichter zu geben? Apple hat vorgemacht, wie wichtig es ist, dass das Bedienerlebnis über alle Geräte hinweg konsistent ist. Der Android bisher fehlende Wiedererkennungswert wird durch die künstliche Beschränkung des Launchers auf die beiden neuen Pixel Smartphones unnötig verhindert. Statt auf einen Schlag mit einem umfassenden Update auf Android 7.1 samt Pixel Launcher für ein einheitliches Auftreten zu sorgen, verschenkt Google wieder eine Chance, das zerstückelte Android zu einen. Und wieder müssen die App-Entwickler entscheiden, ob sie ihre App-Icons eher für den alten Nexus Launcher, den neuen runden Pixel Launcher oder für Samsungs Sqircle-Darstellung optimieren.
Dass Google schließlich auch den neuen Google Assistant auf die Pixel Geräte beschränkt, will mir am allerwenigsten in den Kopf. Google ist zu allererst noch immer ein Unternehmen, das mit Werbung Geld verdient und auf Nutzerdaten angewiesen ist. Der Algorithmus des neuen Google Assistant ist letztlich doch nur so gut, wie die Daten, die ihn füttern. Nun will ich als beherzter Fürsprecher für Datenschutzfragen nicht Googles Suchalgorithmen das Wort reden, aber aus Sicht eines Nutzers frage ich mich doch, wieso Google den Assistenten und seine Fähigkeiten auf zwei Smartphones beschänken sollte? Ich kann mir schlicht nicht vorstellen, dass Google ernsthaft umschwenkt und nun vor allem mit der Hardware Geld verdienen will, aber nur dann würde es Sinn ergeben, den Absatz neuer Geräte mit derartigen Exklusivspielereien anzukurbeln.
Vielerorts liest man derzeit, dass Google nun ein iPhone gebaut hätte. Das mag optisch durchaus stimmen und auch der Preis passt dazu, aber das iPhone wurde nun einmal nicht deshalb so beliebt, weil es teuer war und aus Alu bestand. Seinen Erfolg verdanken Apple und das iPhone unter anderem der Verlässlichkeit seines Betriebssystems und der Tatsache, dass eben dieses Apple-weit leicht bedient und wiedererkannt werden konnte. Wenn das Google Pixel tatsächlich nun das Beste ist, was Google auf die Beine stellen konnte, dann kann man nur sagen: „What the *%#^, Google“?! Die freche Ignoranz gegenüber den eigenen Nexus-Geräten und seinen Nutzern und die Unsensibilität gegenüber den drängenden Problemen der Android-Plattform lassen mich ernsthaft fragen: Ist das der Masterplan? Falls ja, dann habe ich wohl zum letzten Mal mehrere hunderte Euro in High-End-Google-Hardware gesteckt.
See you in the comments!
Update (04.03.2017): Ein ausführliches Review zum Google Pixel findet ihr hier.
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Forever IPhone !
Spaß bei Seite, du hast Recht und es ist echt schade was für Möglichkeiten durch den jetzigen Weg Googls gesperrt werden.
Auf den ersten Blick ein Branding der Nexus Reihe. Wenn man aber tiefer schaut entdeckt man ein ganz wichtiges Detail, dass es bisher noch nicht gab. Dienste/Software Exklusivität die es nur für Pixel gibt.
Ich kann mir gut vorstellen, dass Google bewusst ist das bei den Werbeeinnahmen bald ein Peak erreicht ist und man für weiteres Wachstum neues Geschäftsmodelle erschließen muss. Anders kann ich mir die grundsätzliche Motivation für ein eigenes Smartphone nicht erklären.
In die Zukunft gedacht sehe ich dass hier alle Android OEMs ein Problem haben werden.
2016 ist Google Assistant ein exklusives Pixel Feature. 2017/2018/2019 kommen weitere hinzu und der Mehrwert des Pixels gegenüber einem Samsung Gerät wird softwareseitig so groß sein, dass diese nicht mehr mithalten können.
Deshalb denke ich auch Android OEMs müssen sich eigentlich heute hinsetzen und nach alternativen gucken. Tizen OS ist für mich z.B. eine.
Ja so ein Umstieg wird extrem schwierig aber ich denke ein Player wie Samsung kann durch exzellentes Hardware Design und exklusive Software-Partnerschaften ein OS auf die Beine stellen das dem Durchschnittskonsumenten alles bietet was er so will.
Windows Phone wäre ein anderer. Microsoft hat es in den letzten Jahren aber wohl verpasst Windows Phone den OEMs wirklich schmackhaft zu machen. Vermutlich ist hier der Zug schon abgefahren.
Ich würde mich auch nicht wundern wenn die iOS Apps von Google nicht mehr volle Priorität bekommen. Warum sollte man den größten Hardware-Konkurrenten pushen?
Da hat Apple retrospektiv alles richtig gemacht z.B. mit Apple Maps. Eigentlich wäre ein Zukauf von Twitter genau jetzt eine wichtige strategische Entscheidung um einen Fuß im Bereich Social Media und eine große Datenbasis für künftige KI Technologien zu haben.
Ich glaube übrigens Google ist absolut bewusst, das man in der ersten Generation nicht die Verkaufszahlen von Apple oder Samsung erreichen wird.
Hiroshi Lockheimer’s Aussage, dass man das gestrige Event auch noch in 10 Jahren in Erinnerung haben wird, bezieht sich denke ich auf die langfristige Strategie die man mit den Smartphones verfolgt.
Das erste iPhone hat sich auch nicht überragend verkauft trotzdem wird man nächstes Jahr in jeder größeren Publikation mindestens einen Artikel zum 10ten Jubiläum des iPhones lesen.
Und noch ein dritter Kommentar.
Google hat ja gestern auch bestätigt, dass man in Zukunft auch eigene SoCs verbauen will. Das geht alles sehr Richtung Apple.
Man wird also nicht nur Softwareseitig exklusive Features bieten sondern auch Hardwareseitig.
Dieser Gerät ist aus meiner Sicht enstanden nachdem Rick Osterloh die neu gegründete Hardware Division bei Google übernommen hat. Das war vor 6 Monaten.
Um in diesem Zeitrahmen ein neues Smartphone zu bauen muss man auf jmd. zurückgreifen der viel Expertise und eine funktionierende Lieferkette hat. Mit HTC hat man ja das perfekte Opfer gefunden. Ein OEM der so Arm dran ist, dass man nicht nur kein HTC Branding auf dem Gerät hat, sondern nichtmal eine einzige Erwähnung von HTC während der Keynote oder in jeglichem Pressematerial findet.
Ich denke schon ab nächstem Jahr oder spätestens übernächsten wird man hier weitere Erträge der neue Strategie sehen.
Moin plantoschka,
Danke für das reichhaltige Feedback. Ob das Pixel nun ein Erfolg wird oder nicht oder Anfang von was Großem ist, will ich gar nicht groß diskutieren. Mir ging es ja primär um die Versäumnisse und Enttäuschungen aus Nexus Sicht und aus Sicht eines, der auf Software wert legt.
Ob Google nun bald auch SOCs baut, hat auf die Lage heute und die vermeidbare Enttäuschung ggb. Nexus-Nutzern auch wenig Einfluss.
Es könnte in Zukunft aber natürlich helfen, wenn Apple auch die SOCs selbst baut. So ließe sich das Debakel wie beim Snapdragon 800/801 bzgl. Nougat jedenfalls verhindern …
Gruß
DMM
Die Geräte an sich finde ich langweilig. Die neue Strategie von Google finde ich aber sehr spannend. Die daraus resultierenden Geräte die in 1-2 Jahren erscheinen könnten wirklich spannend werden.
Google’s momentanes Modell mit OEMs zu kooperieren geht doch voll auf. Android ist auf >80% alles Smartphones zu finden und die Menschen nutzen fleißig Google Services (PlayStore, Gmail, Fotos etc.).
Android Updates sind ein mega Problem, ist aber wohl kein zu wichtiges anliegen für Google, sonst hätte man schon längst was gemacht.
Mit eigener Hardware geht man halt ein enormes Risiko ein. Man kann seine ganzen OEMs vergraulen oder extrem schlechte Verkaufszahlen erleben. Profite mit Smartphones machen nur Samsung und Apple. Scheint also ein wirklich hartes Geschäft zu sein.
Und da setzt ich eben an mit der Idee, dass Google einfach langfristig sieht, dass der Wachstum im aktuellen Geschäftsmodell (Werbung) nicht mehr wirklich viel Potential hat.
Übrigens blöd das es keine Ändern Funktion für Kommentare gibt.
Ich bin nämlich der Typ, der sofort abschickt und erst danach nochmal drüber liest.
Moin,
Ja, sorry, das höre ich immer wieder, aber eine „Ändern“-Funktion würde voraussetzen, dass ich Kommentartext und -autor nachträglich zuordnen kann. Das würde irgendeine Art von Login/Authentifizierung voraussetzen, die rein rechtlich ohne Einwilligung in Datenspeicherung und Verschlüsselung der Zugriffsdaten nicht möglich ist. Ich arbeite aber aktuell daran, den ganzen Blog auf SSL umzustellen und werde dann prüfen, ob – jedenfalls für Stammleser – ein Login-System sinnvoll ist 🙂
Gruß
DMM
Moin moin,
sehe ich genauso. Als Nexus-Fan bin ich von den Pixel-Devices regelrecht enttäuscht.
Aber am meisten finde ich den Updatesupport von 2 Jahren schlimm. Das verdirbt einem echt den Spaß an solchen Geräten.
Moin Diggi,
dann sind wir wohl (leider) einig. Tolle Geräte, verpasste Software-Chance.
Dass nun auch klar wurde, dass die Geräte von der Telekom nicht direkt von Google mit Updates versorgt werden, passt das leider sehr gut und Bild … 🙁
Gruß
DMM
Nachdem ich mein allererstes Smartphone aus dem High-End Bereich bereits nach 1,5 Jahren in die Tonne kloppen durfte, nahm ich mir vor, nie wieder mehr als maximal 350€ für ein solches Gerät auszugeben – daran wird sich auch so schnell nichts ändern.
Dennoch werde ich gerade die Entwicklung mit dem Pixel Phone genauer beobachten. Wie kommt es auf dem Markt an? (die Bewertungen unter dem US-Trailer scheinen Ja recht gut auszufallen)
Wird Google nach einem Erfolg die Premium-Schiene ausbauen, weitere exklusive Features fürs eigene Modell einführen und damit Android weiter abschotten? Das könnte andere Hersteller dazu bewegen, alternative Android-Varianten oder ganz eigene Systeme, ohne tiefgreifende Googleverzahnung, auf den Markt zu bringen.
Einen Imagewechsel von Googles Seite, weg von Datenerfassung, hin zu Gewinnen aus Hard- und Software Käufen würde ich mir zwar wünschen, scheinen mir aber unwahrscheinlich.
Zum Thema „Updates“: Ich kann mir vorstellen, dass diese zwei Jahre ein absichtlich vorsichtig gewähltes Versprechen sind, welches natürlich noch nach hinten gedehnt werden sollte. Aber bei einem Gerät, dessen Akzeptanz und Verbreitung auf dem Markt nicht abschätzbar ist, wollte man vermutlich nicht den selben Fehler wie MS machen: Am Anfang viel versprechen und dann im Laufe der Zeit feststellen, dass der Softwaresupport einerseits bei zu schwacher Hardware nicht umsetzbar und andererseits sehr teuer ausfällt, was sich bei älteren Geräten mit geringer verbleibenden Nutzerzahl nicht lohnt.
Moin Polo95,
wenn du andeuten willst, Google könne sich die mauen 2 Jahre Software Support „erlauben“, weil das Google Pixel ein „Testbaloon“ ist, muss ich widersprechen.
Nach allem was Google sagt, ist das DER Angriff aufs iPhone und stellt das Maximum dessen dar, was Google zu bieten hat. MMn muss Google jetzt klotzen, nicht kleckern. Und selbst wenn das Google Pixel floppt, Geld genug hat Google um trotzdem den paar Käufern 4 Jahre Support zu versprechen. JETZT wäre die Gelegenheit, Maßstäbe zu setzen. Die setzt das Pixel aber nicht.
Gruß
DMM
„Geld genug hat Google um trotzdem den paar Käufern 4 Jahre Support zu versprechen“
Kosten sind das eine, ein nicht eingehaltenes Versprechen und der darauf folgende Rufschaden das andere. 4 bis 5 Jahre sind auf dem Smartphonemarkt eine lange Zeit und selbst Google wird nicht mit Sicherheit sagen können, dass bis dahin auch das neueste Android ohne Einschränkungen auf dem Pixel laufen wird.
Apple mag es zwar vorbildlich vorangegangenen zu sein, aber haben sie es jemals garantiert? (Ich weiß es wirklich nicht. Bin kein Apple-User und konnte kurzfristig nichts diesbezüglich finden).