Xiaomi Mi A2 Lite mit Android One im Test: In seiner Klasse aktuell unschlagbar

Mit dem Xiaomi Mi A2 Lite gibt es hier im Blog nun schon das vierte „Android One“ Smartphone im Test. Nachdem ich mir zuletzt das (eher maue) Nokia 6.1 (2018) sowie das gelungene BQ Aquaris X2 angesehen habe, ist diesmal wieder ein Xiaomi Smartphone dran. Während ich ansonsten einen großen Bogen um die Fernost-Geräte von Xiaomi, Huawei oder Oppo mache, ist das beim Mi A2 Lite nicht der Fall. Denn dank Android One läuft auf dem Gerät nicht Xiaomis hauseigene Android-Verschlimmbesserung „MIUI“, sondern reines Google-Android incl. langfristigem Update-Versprechen.

Das Xiaomi Mi A2 Lite gehört bereits zur zweiten Generation der Android One Smartphones des chinesischen Smartphone-Giganten. Das erste Android One Gerät von Xiaomi, das Mi A1, habe ich letztes Jahr in hohen Tönen gelobt. Auch das unter 200 € teure Mi A2 Lite bietet wieder bemerkenswert viel Technik fürs Geld, wird aber erneut (noch?) nicht offiziell in Deutschland verkauft. Das Gesamtpaket war allerdings erneut viel zu verlockend, als dass mich das abgehalten hätte. So habe ich bei eBay zu einem deutschen Reseller gegriffen und stelle euch das – meiner Meinung nach – derzeit interessanteste Android Smartphone unter 200 € in diesem Testbericht vor.

Das Xiaomi Mi A2 Lite im Überblick

Alle Daten zum Xiaomi Mi A2 Lite
Displaygröße  5,84 Zoll im 19:9 Format
Auflösung 1080 x 2160 (432 PPI)
Gehäuse 149,33 mm x  71,68 mm x 8,75 mm (178 g)
Prozessor Qualcomm Snapdragon 625 (8x 2 GHz)
Grafik Adreno 506
Arbeitsspeicher 3 GB / 4 GB
verbauter Speicher 32 GB / 64 GB
Kameras Haupt: Dual-Kamera mit 12 MP + 5 MP
(je ƒ/2.2, 1.25 μm/Pixel)
Front: 5 MP
(Blende ƒ/2.0)
Akku 4000 mAh
Farben schwarz, gold, blau
Datennetz LTE Band 1/2/3/4/5/7/8/20
WLan 802.11 a/b/g/n
(Dualband mit 2,4 GHz und 5 GHz)
Bluetooth Bluetooth 4.2
GPS GLONASS / GALILEO
NFC Nein
Betriebssystem (Stand: 21.10.2018) Android 8.1 (Oreo)
Preis (Stand: 21.10.2018) ca. 170 – 220 €

Verarbeitung, Design und Technik

Das Mi A2 Lite ist die kleinere Schwester des ebenfalls neuen Mi A2 (hier ein Test bei Caschys Blog). Wie schon im vergangenen Jahr beim Mi A1 i hat Xiaomi sich eines seiner bereits erhältlichen Smartphones gegriffen und einen Hardware-identischen Android One Ableger draus gemacht. Aus dem Mi 6X wurde so das Mi A2 und aus dem Redmi 6 Pro wurde das hier getestete Mi A2 Lite. Die Android One Ableger unterscheiden sich von ihren MIUI-Gegenstücken einzig dadurch, dass auf den einen die chinesische MIUI-Software läuft und auf den anderen reines Google-Android.

Das Mi A2 Lite ist gegenüber dem Mi A2 in einigen Details das technisch unterlegene Smartphone. Unter anderem bei Kamera und Prozessor bietet das Mi A2 noch etwas mehr. Warum habe ich dennoch zur Lite-Version gegriffen? Ganz einfach: Wegen der Größe! Dank 19:9 Displayformat und 5,84 Zoll Displaygröße kommt das Lite-Modell auf „nur“ ca. 71 mm Breite. Das geht bei mir noch knapp als einhändig bedienbar durch. Das größere Mi A2 schlägt hingegen mit 6 Zoll und über 75 mm Breite zu Buche.

Rein haptisch und optisch merkt man dem Lite-Modell aber glücklicher Weise kaum an, dass es das günstigere Modell ist. Das Display bietet ein modernes 19:9 Format und steckt in einem Gehäuse, das nur wenig Rahmen um das Display benötigt. Das liegt unter anderem an der Displaykerbe („Notch“) für Lautsprecher, Frontkamera und Sensoren. Dank der Notch ist der Rahmen – abgesehen von dem deutlichen „Kinn“ am unteren Rand – so überall fast gleich schmal. Damit kommt das Mi A2 Lite insgesamt auf ein Gehäuse-zu-Display-Verhältnis, das sich vor aktuellen iPhones kaum verstecken muss. Das Display ist mit 432 PPI auch angenehm scharf, ausreichend hell (auch im Sonnenlicht) und vor allem für ein LCD-Panel nicht zu träge. Die typischen LCD-Schlieren („LCD Response Time“) konnte ich jedenfalls nur schwach ausgeprägt wahrnehmen.

Der Rahmen und Teile der Rückseite scheinen aus Plastik gefertigt zu sein. Nur die große Hauptplatte der Rückseite ist wohl aus Metall. Eindeutige Angaben dazu habe ich aber nicht gefunden. Rein haptisch hätte ich allerdings erhebliche Schwierigkeiten, einen Unterschied zwischen Rahmen (Plastik?) und Rückseite (Metall?) zu erfühlen. Nur optisch fällt auf, dass die Elemente der Rückseite (jedenfalls bei meiner blauen Version) bei bestimmten Lichtverhältnissen nicht farbidentisch sind.

Dieses Detail stört mich aber nicht wirklich. Viel wichtiger ist, dass sich das Gerät insgesamt tadellos anfühlt, keine nennenswerten Verarbeitungsmängel hat und die Tasten sauber sitzen. Dank der geringen Breite liegt es gut in der Hand und alle Bedienelemente incl. des rückseitigen Fingerabdrucksensors sind gut zu erreichen. Der Sensor ist allerdings nur minimal durch ein leichte Senkung ertastbar. Man erfühlt ihn weniger gut, als es mir lieb ist. Die horizontale Kamera-Anordnung auf der Rückseite sieht wieder einmal dem iPhone X verflixt ähnlich, aber das muss ja nichts Schlechtes sein. Das Dual-Kamera-Modul steht zudem nur minimal ab. Sehr froh bin ich auch darüber, dass Xiaomi diesmal bei jeder der erhältlichen Farbvarianten die Front schwarz gelassen hat. Das heißt: Auch die goldenen und die blaue Version haben einen dunkle Vorderseite. Das finde ich einfach deutlich eleganter.

Positiv fällt an der Hardware zudem der 3,5 mm Klinkenanschluss für Kopfhörer auf. Ich selbst bin aktuell wieder ein wenig von Bluetooth-Kopfhörern weggegangen und freue mich, meine neuen kabelgebundenen beyerdynamic T51 unterwegs ohne Adapter nutzen zu können. Beim größeren Mi A2 Modell gibt es den Klinkenanschluss nicht mehr. Dafür muss das Lite-Modell mit einem micro-USB Anschluss vorliebnehmen, was mich schon eher stört. Ein echtes kleines Highlight ist dann noch der SIM-Kartenslot. Der fasst nämlich zwei Nano-SIM und(!) eine SD-Karte, nicht wie üblich eine SIM und eine weitere SIM/oder eine SD-Karte. Speicherhungrige Dual-SIM Nutzerinnen können also ihre beide Telefonnummern nutzen und den Speicher trotzdem noch erweitern. Das sehe ich so zum ersten Mal. Mit 64 GB internem Speicher (in meinem Modell) ist die SD-Karte aber für viele wohl gar nicht nötig. Auch der – typisch Xiaomi – an der Oberseite verbaute Infrarot-Port ist ein nettes Extra; Gerade, wenn man hin und wieder in Hotels den HDMI-Eingang am Hotel-TV ändern will, die Hotel-Fernbedienung dafür aber keine Taste vorsieht. Vermisst habe ich letztlich nur den NFC-Chip. Wer das mittlerweile auch in Deutschland gestartete Google Pay ausprobieren will, muss also zu einem anderen Smartphone greifen.

Als letztes technisches Detail, das ich hier herauspicken möchte, wäre da der Akku. Der fasst bemerkenswerte 4000 mAh. Das merkt man dem Gerät auch an, denn der üppige Akku dürfte an dem verhältnismäßig hohen Gewicht von 178 g und der Dicke von fast 9 mm nicht unschuldig sein. Aber wen juckt das? Mir sind Geräte mit langer Laufzeit dreimal lieber als schlanke Akkuschwächlinge, die nachmittags schon wieder an die Steckdose müssen. Das muss das Mi A2 Lite definitiv nicht. Egal, was ich angestellt habe: Ich habe den morgens vollen Akku nie vor dem Vormittag des nächsten Tages leer bekommen. Stundenlanges Hotspot-Tethering, Telefonieren, Bluetooth-Streamen & Co? All das steckte der Akku nicht nur problemlos weg, sondern hielt trotzdem bis zum nächsten Morgen.

Wo andere Smartphones mit Mühe 4 Stunden Display-On-Time schaffen, erreichte ich beim Mi A2 Lite problemlos über 5 Stunden. Und zwar teilweise sogar bei einer Restladung von knapp 50 %. Das ist einfach eine andere Akku-Liga. Positiver Nebeneffekt: Dank des „dickeren“ Gehäuses steht die Kamera nur wenig ab. Nachteil: Eine komplette Ladung dauert mit maximal 5V/2A via micro-USB knapp 2 Stunden.

Bedienung und Software

Ich habe mir die Version mit 4 GB RAM und 64 GB internem Systemspeicher besorgt. Um die 3 GB Version habe ich mit Blick auf meine etwas holprige Erfahrung mit dem BQ Aquaris X2 (in der 3 GB Version) einen Bogen gemacht. Dazu gibt es in jedem Mi A2 Lite den Snapdragon 625, einen Vorjahres-Chip mit acht Kernen á 2 GHz. Der Snapdragon 625 hatte schon im vergangenen Jahr einen guten Ruf als gelungene Mischung aus Leistung und Effizienz. Letzteres spürt man ja bereits bei der Akkulaufzeit des Mi A2 Lite. Auch in Sachen Performance habe ich nichts zu meckern. Ich kann nicht ganz genau sagen, woran es liegt, aber im Verhältnis zum Aquaris X2 und Nokia 6.1 (jeweils mit dem neueren Snapdragon 636 bzw. 630) bedient sich das Mi A2 Lite meiner Wahrnehmung nach flüssiger. Das kann aber auch daran liegen, dass ich dieses Mal zur 4 GB Version gegriffen habe. Auch das reaktionsschnellere Display spielt in der Wahrnehmung vielleicht eine Rolle.

Apropos Display: Das unterstützt ärgerlicher Weise nicht in jedem Fall Double-Tap-To-Wake („DTTW“). Spekulationen(!) bei XDA Developers zufolge liegt das vielleicht daran, dass Xiaomi zwei verschiedene Displayhersteller nutzt. Bei einem wird DTTW unterstützt, bei den Displays des anderen scheinbar nicht. Auch ein anderes Feature vermisse ich. So kann man mittels Wischgeste über den Fingerabdrucksensor (noch?) nicht die Benachrichtigungsleiste herunterziehen. Ob Xiaomi mit künftigen Software-Updates beides nachrüstet und ob das überhaupt via Software geht, wird man sehen.

Ansonsten gibt es das typische Android One Erlebnis. Bedienoberfläche, Funktionen und Einstellungen sind gegenüber reinem Google-Android praktisch unverändert. Die üblichen Abweichungen beim Launcher gibt es aber auch hier. Nach wie vor ist der Pixel Launcher den Google Pixel Smartphones vorbehalten und Android One Geräte – so auch das Mi A2 Lite – werden mit dem „Launcher 3“ ausgeliefert. Dank des „Rootless Pixel Launcher“ (auf den Screenshots im Einsatz) ist da aber schnell Abhilfe geschaffen für alle, die den Look der Pixel-Smartphone kopieren wollen.

Ein klein wenig irritiert war ich allerdings darüber, dass dieses mal doch ein paar Xiaomi Apps mehr vorinstalliert waren. Üblicherweise sind bei Android One Smartphones nur die üblichen Google Apps installiert und dazu kommen nur dann wenige Hersteller-spezifische Apps (meist mindestens eine Kamera-App). Auf meinem Mi A2 Lite fand sich jedoch ein bisschen mehr. Nach dem ersten Boot zeigten sich etwa eine Feedback-App, eine „Mi Drop“ App, ein Xiaomi Dateimanager, die App „Caping“ (scheinbar ein indisches soziales Netzwerk) sowie eine Mi Community App und der Mi Store. Alle Apps konnte ich zwar problemlos deinstallieren. Trotzdem wundere ich mich etwas. Ein bisschen Recherche brachte hervor, das einige der App wohl für den indischen Markt gedacht sind, so dass ich vermute, dass mein Reseller ein indisches Gerät importiert hat.

Derzeit läuft auf dem Mi A2 Lite noch Android 8.1 „Oreo“ mit dem Sicherheitspatch-Niveau „Oktober 2018“. Die Sicherheitspatches kamen während meiner Testzeit stets etwa zur Mitte des Monats, also nur wenige Wochen nach Release durch Google. Das ist vorbildlich. Zum Vergleich: Das BQ Aquaris X2 erhielt während meiner Testzeit die Updates teilweise erst Monate später. Ich hoffe daher beim Mi A2 Lite auch auf ein baldiges Update auf Android 9 „Pie“ und werde den Beitrag aktualisieren, sobald das Update verfügbar ist. Mit Android 9 „Pie“ kommt auch offizieller „Notch“-Support. Das heißt: Das Betriebssystem kann besser damit umgehen, dass das Display an der Oberseite eine Kerbe hat („display cutout support„). Bereits unter Oreo hatte ich mit dem Mi A2 Lite bisher aber keine Probleme. Alle Apps und Inhalte werden sauber dargestellt. Dank der Notch wird allerdings der Platz für Benachrichtigungen und Icons in der Benachrichtungsleiste schnell knapp. Wer z.B. regelmäßig einen Wecker gestellt hat und Bluetooth aktiviert, hat bereits keinen Platz mehr für die Batterieanzeige in Prozent. Ein bisschen kann es helfen, mit dem System UI Tuner einzelne Symbole wie z.B. das Wecker-Symbol auszublenden. Videos füllen übrigens nicht das gesamte Display, sondern blenden die Notch mit einem schwarzen Rahmen aus.

Ein kleiner Wermutstropfen zum Schluss: Derzeit unterstützt das Mi A2 Lite wie viele andere Fernost-Geräte, z.B. auch das Oneplus 6, nicht den nötigen Kopierschutz für u.a. Netflix in HD. Auch das könnte aber mit dem Update auf Android 9 „Pie“ noch behoben werden. In niedriger Auflösung kann man zudem problemlos Netflix schauen.

Der Kameravergleich und -test

Wie üblich trennt sich im unteren Preisbereich erst bei der Kamera die Spreu vom Weizen. So sehr Geräte unter 200 € mittlerweile bei Verarbeitung, Design und Performance mithalten können, bei der Kamera ist dann spätestens Schluss und man merkt, dass hier kein Flaggschiff-Niveau erreicht wird. So ist es letztlich auch beim Mi A2 Lite. Die rückseitige Kamera macht respektable, aber keine überragenden Fotos.

Ein bisschen mehr gibt es dann aber doch zu sagen. Da wäre etwa die zweite Linse auf der Rückseite, die einzig für einen künstlichen Bokeh-Effekt (Tiefenunschärfe) da ist. In der Kamera-App wechselt man dazu in den „Portrait“-Modus. Das Resultat? Durchaus ganz ordentlich. Im Vergleich zum (meiner Meinung nach) einzig verlässlichen „Portrait“-Modus beim Pixel 2 XL zeigt sich hier natürlich, dass noch ein Unterschied zwischen Low-End und Flaggschiff besteht. Während das Pixel 2 XL sehr zuverlässig Hintergrund und Vordergrund auseinanderhält, rutschen dem Mi A2 Lite immer wieder kleine Fehler durch, wo Bereiche im Fokus trotzdem künstlich weichgezeichnet werden (siehe Kopfbügel links im Beispielfoto). Dennoch finde ich die Resultate des Mi A2 Lite respektabel.

Die Hauptkamera schlägt sich noch ein Stück besser, neigt aber dazu, unrealistische Farben oder eine zu geringe dynamische Reichweite wiederzugeben. Für Schnappschüsse reicht das zwar allemal. Für allerhöchste Ansprüche an wunderschöne Urlaubserinnerungen und spontane Aufnahmen der Kinder für die Großeltern hingegen nur bedingt. Der HDR-Modus, den man erst manuell zuschalten muss, hilft zwar etwas, benötigt aber eine ruhige Hand. Die Aufnahme im HDR-Modus dauert nämlich recht lange und bestraft Wackler sofort mit unscharfen Bildern. Generell ist die Kamera aber schnell startklar, wenn man sie z.B. via Doppelklick auf die Standby-Taste startet. Hier einmal ein Vergleich zwischen der Sony RX 100 (MKII), dem Google Pixel 2 XL und dem Xiaomi Mi A2 (jeweils in der Größe etwas reduziert) sowie noch ein Vergleich bei schlechten Lichtverhältnissen zwischen dem Mi A2 Lite und dem Pixel 2 XL.

Sony RX 100 (MKII)

Google Pixel 2 XL

Xiaomi Mi A2 Lite

Ein beliebter Trick, um die Fotoqualität noch ein wenig zu verbessern, ist es, einfach eine angepasste Version der Google Kamera App zu installieren. Das funktioniert beim Mi A2 Lite leider nicht. Bisher ist mir keine Portierung bekannt. Selbst wenn jemand die App für das Mi A2 Lite anpassen wollte, fehlt dem Geräte zudem die nötige Schnittstelle für die Google Kamera. Wer vor Modding und Rooten aber nicht zurückschreckt, findet Anleitungen bei den XDA Developers, um die nötige Google Kamera API zu installieren. Ob sich dadurch noch deutlich mehr aus der Kamera herausholen lässt, kann ich aber nicht beurteilen, da ich mein Gerät mit Blick auf einen möglichen Weiterverkauf nicht weiter modifizieren wollte.

Fazit: Ein derzeit fast unschlagbares Paket

Mein Fazit fällt extrem positiv aus. Das Mi A2 Lite ist nicht nur im Vergleich zur preislichen Konkurrenz praktisch unschlagbar, sondern auch isoliert ein wirklich gutes Smartphone. Ich habe es die vergangenen knapp drei Wochen neben meinem iPhone SE und Google Pixel 2 XL genutzt und bis auf die Kamera praktisch keine Kompromisse eingehen müssen. Klar, der micro-USB Anschluss ist etwas antiquiert und das Display kann mit einem kontrastreichen OLED nicht mithalten, aber mich persönlich hat das nicht nachhaltig gestört. Für unter 200 € bietet das Mi A2 Lite einen tollen Bedienkomfort, angenehmes Einhand-Handling und eine traumhafte Akkulaufzeit. Für mich als Android-Puristen lässt natürlich auch Android One kaum Wünsche offen.

Vor allem im Konkurrenzvergleich triumphiert das Mi A2 Lite dann aber endgültig. Preislich steht es z.B. auf einer Stufe mit dem Aquaris C (UVP 169 €), einem Einstiegsgerät mit Snapdragon 425, 2 GB RAM, Plastikgehäuse und mickrigen 16 GB Speicher. Im Vergleich dazu erhält man das Mi A2 Lite derzeit problemlos für knapp 180 € bei z.B. eBay in der 4 GB / 64 GB Version. Ähnliche Leistung bekommt man bei den Android One Geräten (und andere Androiden sollte man im unteren Preisbereich wirklich nicht mehr kaufen) von Aquaris oder auch Nokia erst für deutlich über 300 €. Android One hat hier zu einem echten Konkurrenzkampf geführt, da Hersteller vorrangig über die Hardware konkurrieren müssen. Käuferinnen können dank Android One mittlerweile einfach das Smartphone wählen, das ihnen preislich, optisch und technisch am Meisten zusagt und erhalten in Sachen Software, Sicherheit und Bedienkomfort stets verlässliche Kost. An dem Xiaomi Mi A2 Lite führt dann unter 200 € wenig vorbei.

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