Zwei Jahre Bloggen: Ein Rückblick auf DMM im Jahr 2015

cropped-IconicLogo.jpgAm 12. Januar 2016 feiert www.DeathMetaMods.de seinen zweiten Geburtstag. Meinen ersten Artikel habe ich am 12. Januar 2014 hier veröffentlicht. Zum zweiten Mal frage ich mich deshalb, wo die Zeit geblieben ist, wie es so weit kommen konnte und wo das alles hinführen soll. Wie hat sich der Blog entwickelt? Welche Erfahrungen habe ich im zweiten Jahr seit dem Sprung ins kalte Blogger-Wasser gemacht und was ist hinter den Kulissen im vergangenen Jahr passiert? Wie schon in meinem Jubiläums-Artikel anlässlich meines ersten Bloggerjahres will ich euch mit auf eine kleine Transparenz-Tour nehmen und zum zweiten Mal Einblicke geben in das, was diesen Blog im Hintergrund am Leben erhält, was Nerven kostet und was noch immer sehr viel Spaß macht.

Was hat sich 2015 verändert?

Das Jahr 2015 begann mit meinem Testbericht zur LG G Watch R Smartwatch und endete mit meinem Erfahrungsbericht zum neuen Apple TV 4. Der Vergleich beider Artikel zeigt hoffentlich sofort, was sich dieses Jahr getan hat. Während das Jahr Eins eher ein Experimentieren, ein Hereinschnuppern und Zurechtfinden war, habe ich im zweiten Jahr vor allem in die Qualität der Inhalte investiert: Bessere Fotos, neues Blog-Design, professionelleres Erscheinungsbild und einfach hochwertigere Artikel insgesamt.

Dazu gehören viele kleine Details, wie zum Beispiel das Wasserzeichen, das seit meinem Review zum charmanten Lumia 730 meine Artikelfotos ziert und den kruden Text-Platzhalter abgelöst hat. Dazu gehört weiterhin, dass ich natürlich auch in die Qualität der Fotos selbst investiert habe. Ich habe mittlerweile ansatzweise ein paar Vorstellungen davon, wie ich mit meiner Sony RX 100 Mark II passable Bilder schieße, habe ein bisschen was im Bereich Lichtmanagement gelernt und mir im Herbst auch erstmals Fotolicht samt Reflexionsschirmen zugelegt, um in der dunklen Jahreszeit unabhängiger vom grauen norddeutschen Schummerlicht zu sein.

Ende des Jahres habe ich dann auch endlich das Design meines WordPress-Setups aufwerten können. Bis Dezember 2015 habe ich das Iconic One Theme in einer selbst angepassten Version genutzt, aber schon seit dem Sommer im Hintergrund an einem neuen Look auf Basis des Point Theme gearbeitet. Dass ich im Dezember 2015 dann endlich das neue Design live schalten konnte, war in technischer Hinsicht das wohl größte Stück Arbeit, das ich dieses Jahr in den Blog investiert habe. Über die üblichen CSS-Modifikationen bis hin zur manuellen Aktivierung von PHP-Extensions war einiges an Fummelei nötig.

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Viel Arbeit ging in das neue Blog-Design

Natürlich bin aber nicht ich derjenige, der die optischen Verbesserungen bewerten darf, sondern ihr müsst diese Bemühungen beurteilen. Ich hoffe einfach, dass sich die Arbeit hinter den Kulissen bemerkbar macht, dass die Begleitfotos zu den Artikeln gefallen und dass der Blog insgesamt optisch einen guten Eindruck macht. Meinungen und Feedback  gerade zu diesen Aspekten sind mir immer sehr willkommen. Scheut euch also nicht, auch Kritik am Design oder Aufbau über die üblichen Kontaktwege loszuwerden.

Reichweite, Zahlen und Daten

Allein von den Zahlen her war das Jahr 2015 in jedem Fall ein großer Sprung nach vorne. Meinen Rückblick auf das erste Blogger-Jahr habe ich mit der Hoffnung beendet, vielleicht im Jahr Zwei erstmals die 1000 Besuche pro Tag zu knacken. Anfang 2015 pendelten die täglichen Aufrufzahlen noch im Bereich zwischen 400 und 600 Seitenbesuchen pro Tag. In der zweiten Jahreshälfte konnte ich den anvisierten Sprung dann aber tatsächlich nicht nur erreichen, sondern sogar übertreffen.

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Die Zugriffszahlen zwischen dem 10. Dezember 2015 und 10. Januar 2016

Das erste Mal konnte ich die Zahl von über 1000 Seitenbesuchen im Herbst 2015 verbuchen, seitdem regelmäßig den vierstelligen Bereich knacken und mich seit Mitte Dezember 2015 dauerhaft auf dem Niveau einrichten. Seit Ende des Jahres 2015 pendeln die täglichen Zugriffszahlen nun um die 1500 Besuche pro Tag. Bei alledem bleibt natürlich zu berücksichtigen, dass ich meine Besucher aus Datenschutzgründen nach wie vor weder per IP-Adresse oder Cookie noch per Zählpixel oder Browser-Fingerprint tracke, sondern minimal-invasiv weiterhin nur mit Statify von Sergej Müller arbeite. Das bedeutet, dass ich bei diesen Zahlen weder zwischen neuen und wiederkehrenden Besuchern noch zwischen Spambots und echten Lesern unterscheiden kann. Da ich aber seit Start des Blogs mit diesem Tool arbeite, ist der Besucherzuwachs natürlich vergleichbar und messbar. Ich freue mich einfach, dass die Artikel so viele interessierte Leserinnen und Leser finden.

Im zweiten Jahr haben es 61 Artikel auf den Blog geschafft, so dass mittlerweile 158 Beiträge veröffentlicht wurden. Damit hat sich (leider) auch bewahrheitet, was ich im ersten Rückblick-Artikel angekündigt habe: Im zweiten Jahr habe ich weniger Zeit gefunden, für  den Blog zu schreiben. Um so mehr freue ich mich über jeden Besucher, jeden Kommentar und jedes Feedback. Gerade die Kommentare und die spürbar höhere Zahl der unmittelbaren Rückmeldungen unter den Artikeln haben mir aber gezeigt, dass es nicht unbedingt auf die Zahl der Beiträge, sondern auf den Inhalt ankommt. Während ich mich im ersten Jahr über 134 Kommentare freuen durfte, stieg diese Zahl im zweiten Jahr auf insgesamt über 400 Kommentare an, verdoppelte sich also trotz geringerer Zahl an Blogposts.

Welche Artikel laufen am Besten?

Über 90 Prozent der Zugriffe auf meinen Blog stammen von Google, nur ein kleiner Teil kommt über Twitter, Bing oder andere Suchmaschinen zu mir. Ein paar Besucher stolpern auch über Forenlinks hierher. Das bedeutet, dass dieser Blog genauso wie der Großteil aller Internetpublikationen wie ein Süchtiger an der Nadel von Google hängt. Dementsprechen hängt es maßgeblich von Googles Algorithmen ab, welche Artikel hier im Blog besonder häufig aufgerufen werden und welche in Vergessenheit geraten.

Das Stichwort „Suchmaschinenoptimierung“, oder englisch Search Engine Optimization (SEO), ist ein Unwort im Onlinegeschäft, aber leider knallharte Realtität. Wenn ich meine Testberichte nicht mit „Test“, „Testbericht“ oder mindestens „Review“ betiteln würde, dann würde Google diese wohl völlig ignorieren. Ich betreibe zwar keine aggressive Optimierung meiner Überschriften, aber natürlich nehme ich Rücksicht auf bestimmte Begriffe, um überhaupt die Chance zu haben, bei Bing, Google und Yahoo aufzutauchen. Das führt dann leider dazu, dass sich die Überschriften hier im Blog oft sehr ähneln, jedenfalls wenn es um Testberichte zu Geräten geht.

Trotzdem bin ich weit davon entfernt, das Ranking von Google zu durchschauen. Warum also gerade gewisse Artikel häufig gefunden werden und andere nicht, kann ich nicht sagen. Im Jahr 2015 waren es vor allem fünf Artikel, die dauerhaft zu den Top-Hits der abgefragten Artikel zählten:

Daneben schaffen es aber auch die Reviews zum Dell XPS 13 Laptop, zum Dell U2715H Monitor oder der Grundlagenartikel zum Thema Wasserkühlung regelmäßig in die Top 10. Ich vermute, es liegt an einer Mischung von fehlenden Konkurrenz-Artikeln und den richtigen Schlagworten. Die Lehre für mich jedenfalls ist, dass es kaum planbar ist, welche Artikel sich dauerhaft bei Google & Co festsetzen. Das ist im Grunde sehr schade, denn Artikel, in die ich besonders viel Mühe und Liebe gesteckt habe, wie das Surface 3 Review oder der Galaxy S6 Testbericht gehen so leider irgendwo im Nirgendwo der Google-Suchtreffer unter.

Lohnt sich der Blog mittlerweile finanziell?

Die klare Antwort ist hier immer noch ein entschiedenes NEIN. Wie im ersten Jahr habe ich auch im zweiten kein Weg der Monetarisierung gefunden, der meinen Ansprüche an Datenschutz, an Leserfreundlichkeit und an Aufwand gerecht würde. Ich schalte noch immer keine Werbung, ich habe keine Kooperationen mit bestimmten Herstellern und Funding-Dienste wie Patreon schienen mir den Aufwand bisher nicht wert (und haben mich im Falle Patreons ganz konkret durch gravierende Sicherheitslücken abgeschreckt). Es blieb damit auch im Jahr Zwei dabei, dass sich die laufenden Kosten für Webhosting, Rückversand der Testgeräte und sonstiges Equipment ganz klar zu einem finanziellen Minusgeschäft summierten.

Aber ich habe diesen Blog auch nie mit dem Ziel gestartet, daraus ein Geschäft zu machen. Ich freue mich über meine Unabhängigkeit von einzelnen Herstellern und Marken und über die Freiheit, ein Testgerät auch mit schlechten Noten zu den Marketingagenturen zurückschicken zu können. Für mich steht nach wie vor die Freude an der Technik im Vordergrund. Mittlerweile habe ich auch fest etablierte Beziehungen zu praktisch allen bedeutenden Herstellern und Marken aufgebaut, so dass ich in der Regel nur nett fragen muss und früher oder später auch ein Testgerät erhalte. Dafür, dass ich kostenlos und frei Haus all die Gadgets ausprobieren kann, die ich mir sonst nicht leisten könnte, nehme ich eben doch gern in Kauf, dass der Blog derzeit keine Goldgrube ist.

Es gab im Jahr 2015 aber doch zum ersten auch Einzelfälle, bei denen Testgeräte nicht zurückgeschickt werden mussten, sondern als Dauerleihgabe bei mir blieben. Das betrifft zum Beispiel das sehr schicke S-Case, das ich in meinem Apple TV Nachbau benutzt habe. Auch der Intel NUC und die WeTek OpenELEC Box sind dauerhaft in meinem Besitz und ersetzen Anschaffungen, die ich ansonsten wohl selbst bezahlt hätte. Eine stete Einnahmequelle ersetzen sie aber natürlich nicht und so geht das Experiment, wie sich Bloggen als Lebensunterhalt und Datenschutz vereinen lassen, auch 2016 weiter.

Wie geht es 2016 weiter?

Für das Jahr 2016 steht vor allem der Umzug auf einen anderen Hoster an, um ein bisschen mehr Performance und professionelleren Support für den Webspace zu bekommen. Vor allem aber möchte ich im Rahmen dieses Umzugs auch ein SSL-Zertifikat einbinden, um meinen Leserinnen und Lesern den verschlüsselten Besuch auf meinem Blog zu ermöglichen.

Inhaltlich bin ich mit dem jetzigen Zustand erstmal aber recht zufrieden. Ich plane weder thematische Veränderungen noch möchte ich den Mix aus Testberichten, Meinungsartikeln und Musik- sowie Moddingbeiträgen verändern. Gerade die Zahl der Editorials hat im zweiten Jahr aber etwas gelitten, weil oft die Deadlines zur Rückgabe von Testgeräten Vorrang verlangten. Wie im Ausblick auf das zweite Jahr möchte ich mir daher auch für das Jahr Drei vornehmen, mich nicht nur auf Reviews und Testberichte zu beschränken. Wer weiß, vielleicht müsste ich mir einen Kollegen einstellen, der sich um so manche Testgerät-Angebote kümmert, die ich mangels Zeit im letzten Jahr schlicht ablehnen musste (Sorry, LG V10).

Wünschen würde ich mir für das Jahr 2016 vor allem, dass das Interesse von euch ungebrochen bleibt, dass weiter viel Leben in den Kommentaren herrscht und dass sich vielleicht noch zwei, drei Türen zu Herstellern öffnen, die mir bisher verschlossen blieben. Und vielleicht, ganz vielleicht, wird dieses Jahr auch mal ein Besuch auf Messen wie der IFA 2016 möglich. Aber das ist noch Zukunftsmusik und bis dahin sage ich erstmal von ganzem Herzen: Danke für all das Interesse von euch Leserinnen und Lesern, für die Lebenszeit, die ihr diesem Blog geschenkt habt und natürlich auch für die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit all den Marketingagenturen und Herstellerkontakten. Das Jahr Drei kann kommen!

See you in the comments!

 

 

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