Displayfolien: Pro, Contra und Tipps

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Smartphones begleiten uns auf Schritt und Tritt und sind lange schon mehr als nur Gebrauchsgegenstände. Sie sind Designstatements geworden. So schön unsere täglichen Begleiter anzusehen sind, so sehr sind sie leider auch zerbrechliche kleine Wesen. Kein Wunder, dass ein Großteil der Smartphones früher oder später ihr hübsches Äußeres in (mehr oder weniger hässlichen) Plastikhüllen verstecken muss. Warum aber tun sich dann viele mit Displayschutzfolien so schwer? Die Gründe könnten sein, dass Displayschutzfolien vermeintlich hässlich und schwer aufzutragen sind. Aus meiner Sicht spricht aber Vieles für und Weniges gegen Schutzfolien. Hier also mein Pro und Contra zu Displayschutzfolien sowie einige Tipps zum Auftragen.

Contra

Kommen wir zunächst zu den Gegenargumenten. Da fällt mir zuerst einmal der Preis ein: Natürlich kosten Folien Geld, je nach Model und Qualität auch nicht wenig. Daneben ist das Aufbringen auch nicht immer einfach und mit etwas Mühe oder gar Geduld (*schauder*) verbunden.

So muss es nicht aussehen: Nexus 4 unter Blasen-Folie

So muss es nicht aussehen: Nexus 4 unter Blasen-Folie

Der Hauptgrund, warum viele auf Folien verzichten, dürfte aber die Beeinträchtigung der Optik sein. Schlecht aufgetragene Folien sehen extrem hässlich aus, behindern oft die Bedienung und lösen sich im Extremfall schnell wieder ab. Wer sich ein teures High-End-Gerät zulegt, will auch dessen ganze Pracht genießen. Das ist verständlich.

Pro

All das lässt sich aber schnell entkräften. Der finanzielle Aufwand für Folien hält sich arg in Grenzen. Ich greife seit Jahren zu den Folien von mumbi und zahle selten mehr als 5 € für mehrere Folien. Vor allem holt man den Preis beim Wiederverkauf mehr als rein. Meine Erfahrung ist, dass beim Wiederverkauf Macken am Gehäuse eher verziehen werden, während ein auch nur leicht zerkratztes Display sehr negativ bewertet wird. Die Investition hat sich für mich jedenfalls am Ende immer gerechnet.

Auch die vermeintliche Mühe, die das Aufbringen der Folie mit sich bringt, würde ich so nicht gelten lassen. Natürlich kann es beim ersten mal etwas fummelig sein, mit ein paar Tipps ist es aber ganz einfach (dazu gleich). Vor allem sind in den allermeisten Fällen ja auch mehrere Folien dabei, so dass jeder ein paar Fehler machen darf.

Wer also bereit ist, ein paar Euro und etwas Zeit zu invesiteren, profitiert dafür die gesamte Nutzung über von dem guten Gefühl, dass das Display in tadellosem Zustand bleibt. Ich kann meine Geräte bedenkenlos in alle Taschen stecken oder mit der Frontseite auf den Tisch legen. Ich fühle mich schlicht viel entspannter und muss nicht ständig aufpassen. Vor allem: Richtig aufgetragen sind Folien nahezu unsichtbar. Alle meine Geräte, die ich hier teste, haben Folien drauf – wer hätte das bemerkt?

Tipps

Kommen wir also zu meinen Tipps für gutes Folien-Aufbringen. Bevor ich loslege, an dieser Stelle aber ein herzlicher Dank an die freundlichen Leute von handynow, die mir für diesen Artikel die Folien gestellt haben. Ich kaufe dort seit dem iPhone 4S meine Folien und war immer zufrieden. In der Regel greife ich zu den Folien von mumbi, die auch in diesem Artikel zum Einsatz kamen. Ein großes Lob auch an mein Nexus 7, das die ganze Zeit artig still gehalten hat. Braver kleiner Bursche!

1. Reinigen

Bevor es losgeht, muss das Display natürlich gesäubert werden. Dazu nutze ich entweder ein Brillenputztuch oder ein anderes fusselfreie Tuch.

Foliesauber

Das Display sollte vorher staubfrei gewischt werden.

Dabei geht es zwar auch darum, Fett zu entfernen, aber vor allem gilt es, Staub und Fussel loszuwerden, die sonst später unter der Folie hässliche Blasen werfen. Hier hilft es natürlich, in einem tier- und rauchfreien Haushalt zu wohnen. Aber auch unter schwierigeren Bedinungen ist das machbar.

2. Folie ansetzen

Ist das Display gesäubert, setzt ihr die Folie am oberen Displayrand an. Hier kann man sich meist gut an den dortigen Öffnungen für Hörmuschel, Lichtsensoren oder Frontkamera orientieren. Dieser Teil ist sehr wichtig, da die Folie schon bei minimaler Verschiebung später beim Runterziehen auf das Display „aus der Bahn laufen“ kann. Aber keine Sorge, hier kann wenig schief gehen, solange ihr die Folie nicht sofort von ihrer Trägerschicht löst. Ich ziehe die Folie immer nur so weit ab, dass ich sie anlegen kann und rolle sie danach Zentimeter für Zentimeter ab. Sobald ich sehe, dass ich aus den Bahn komme, höre ich auf und korriege oben.

3. Folie runterziehen

Sobald ich das Gefühl habe, dass die Folie oben gut anliegt, ziehe ich die Folie herunter und rolle sie dabei von der Trägerschicht ab. Dazu benutze ich meist eine Kreditkarte (bei Smartphones) oder ein Geo-Dreieck (bei Tablets). Stück für Stück ziehe ich die Folie runter und schaue ob sich auf dem Weg zu viele Blasen bilden oder ob sich doch ein Staubkorn reingeschlichen hat. Ist das der Fall, gehe ich ein paar Zentimenter zurück und entferne den Staub. Das ganze ist deshalb kein Problem, weil die Trägeschicht ja noch anliegt und sofort wieder die Folie vor Verunreinigungen schützt. Gleichzeitig schaue ich, ob die Folie rechts und links parallel zum Gehäuserand verläuft. Hat man oben unsauber gearbeitet, kann es hier schnell passieren, dass man schräg über den Rand gerät und die Folie dann nicht mehr auf dem Display aufliegt. Auch das ist kein Drama, da ich dann eben schnell oben korrigiere.

Zieht die Folie so einfach bis nach unten glatt. Die Trägerfolie kann dann weg. Verbleibende Blasen werden mit der Kreditkarte oder dem Tuch nach aussen gedrückt und verschwinden schnell.

4. Staub entfernen

Auch mir passiert es trotz aller Sorgfalt und Übung manchmal, dass sich ein Staubkorn zwischen Display und Folie schummelt. Um hier nicht komplett neu anfangen zu müssen, hebe ich die Folie einfach mit einem Stück aufgerollten Tesafilm an und tupfe mit einem weiteren Stück Tesa die Unterseite der Folie ab und fange so das Staubkörnchen. Das funktioniert aber  nur, wenn es sich um ein oder zwei Staubkörnchen handelt. Hat man zu ungründlich gearbeitet und viel Staub eingeschlossen, macht es meistens meiner Ansicht mehr Sinn, noch einmal sauber neuzustarten. Genug Ersatzfolien sollten ja da sein 😉

5. Voila

Das Ergebnis spricht dann in der Regel für sich. Nahezu unsichtbar verlegte Folien nehmen dem Gerät nichts von seiner Optik und schützen wunderbar.

Wer noch mehr will, kann natürlich auch zu matten, entspiegelnden oder sonstigen Extrafolien greifen. Mir geht es aber immer nur um maximalen Schutz bei möglichst minimaler Beinträchtigung der Optik.

Was meint ihr? Sind Displayschutzfolien für euch eine Notwendigkeit oder lasst ihr euer Gerät „nackt“? Twittert mir gern auch eure größten Foliendisaster.

See you in the comments!

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