5 Dinge, die Windows Phone 8 richtig macht

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Windows Phone 8 ist ein faszinierendes Thema. Obwohl es mit Microsoft einen finanziellen Riesen im Rücken hat, hält es sich nur weit abgeschlagen hinter Android und iOS auf Platz 3 der aktuell verbreiteten mobilen Betriebssysteme. Und trotz Microsofts Erfahrungen mit Windows Mobile, die bis ins Jahr 2002 zurückreichen, hat es selbst 2014 nicht die Features, die iOS und Android als Selbstverständlichkeit bieten, wie etwa einen VPN Dienst, eine Benachrichtigungszentrale oder auch nur ein brauchbares Ordnerkonzept.

Trotz allem: Seitdem ich Windows Phone 8 nutze, gibt es immer wieder ein paar Sachen, die mir positiv auffallen. Und um dem allgemeinen WP8 Gebashe entgegenzutreten, fange ich heute meine neue Miniserie mit dem Thema „Was … richtig macht“ mit Windows Phone 8 an.

1. Windows Phone 8 ist effizient

Kurz und knapp: Ich habe bisher kein einziges Windows Phone 8 Gerät gesehen das laggt. Selbst das 99€ Lumia 520 läuft mit einer sagenhaften Flüssigkeit, wie sie selbst das Galaxy S4 in einigen Bereichen vermissen lässt. Natürlich hat auch Microsoft für seine Windows Phone 8 Geräte gewisse Minimalvoraussetzungen festgelegt, aber jedes Dual Core Gerät im Android Bereich ist im Vergleich zu WP8 ein stotterndes und unbenutzbares Stück Ärgernis. Android 4.4 „KitKat“ mag daran etwas ändern, aber solange Hersteller wie Samsung ihre Low-Level-Reste-Halden wie die Ace Serie nicht mit mehr als nur der vor-vor-letzten Android Version ausliefern, bleibt Google in dieser Hinsicht den Beweis schuldig. Insofern bietet Windows Phone 8 hier ganz klar einen Pluspunkt.

2. Pionier im Bereich Kamera

Hier kann man natürlich streiten, ob dieses Lob nicht eher Nokia gebührt, aber schon vor der Übernahme durch Microsoft war Nokia im Prinzip ein Synonym für „Windows Phone 8“ was Marktanteile angeht und spätestens seit der Übernahme kann man beide kaum noch trennen.

Jedenfalls hat Nokia für mich den Anstoß dafür gegeben, dass das Jahr 2013 zum Jahr der „Kamerawettrennen“ wurde. Zwar sind Kameras spätestens seit dem iPhone 4S ein wichtiges Feature und HTC hat mit seinem etwas missglückten „Ultrapixel“ Experiment gezeigt, dass hier viel Raum zu Innovation ist, aber erst Nokias Wahnsinns Kamera im 41 Megapixel Monster „Lumia 1020“ hat hier eine echte Revolution gebracht. Bereits das Lumia 920 brachte aber mit seiner optischen Bildstabilisation gute Impulse und sogar das Lumia 520 kann im Direktvergleich zum Moto G mit etwas besserer Low-Light-Performance glänzen.

3. Einzigartige Benutzeroberfläche

Ich habe es schon im Vergleich zum iPhone 5 gesagt: Das User Interface von Windows Phone 8 ist einzigartig.

Wo Android im Grunde iOS kopiert hat, sobald dessen Erfolg erkennbar wurde, geht WP8 als einziges der „großen“ 3 Systeme einen völlig anderen Designweg. Widgets hin oder her, Android und iOS bieten Reihen von Apps in schachbrettartiger Anordnung, die stets statisch das Appsymbol anzeigen. WP8 dagegen zeigt einen wabernden Haufen Kacheln voller Informationen und situationsabhängigem Inhalt. Das Design darf zudem als Vorreiter für den 2013er Trend hin zum „Flat Design“ angesehen werden. Sogar die neue „Karten“-Optik im Multitasking von iOS 7 ähnelt der von WP8 sehr stark. Gut, beide kopieren in gewisserweise nur von  webOS.

Egal ob Youtube, Spotify oder Wikipedia. Ich sehe auf den ersten Blick, was meine Favoriten treiben, welches Album gerade läuft oder welcher Artikel des Tages mich interessieren könnte.

4. Einheitliches Ökosystem

Ähnlich wie bei Punkt 3 empfinde ich Windows Phone 8 als das mobile System, das dem Desktop Bruder am Meisten ähnelt. Klar: auch iOS und Mac OS X zeigen Ähnlichkeiten bei den Funktionen und teilen sich viele Codebestandteile, aber nur WP8 macht jedem Nutzer sofort klar, wo es hingehört. Ein Blick und die Verwandschaft ist eindeutig.

Das ist gut und schlecht gleichzeitig, schließlich leidet WP8 damit etwas unter dem schlechten Start, den die „Modern UI“ bei Windows 8 hingelegt hat. Allerdings hat Windows 8.1 hier meiner Meinung nach viel an Boden gut gemacht und zudem ist jedenfalls für alle, die Windows 8 eine Chance geben, die Gemeinsamkeit eine klarer Vorteil. Das gilt um so mehr, als dass sogar die Tablets von Microsoft mit Windows RT das gleiche Design nutzen. Für Benutzer, die es einheitlich mögen, ist das aktuelles Microsoft Ökosystem damit ganz klar eine echte Empfehlung.

5. Kunststoff kann auch schön sein

Der vielleicht größte Verdienst von Nokia und Windows Phone 8 ist die Verarbeitung ihrer Geräte. Nokia – beziehungsweise Microsoft – ist in meinen Augen einer der weniger Hersteller, der es fertig bringt, Kunststoffgehäuse wertig und griffig zu verarbeiten. Vom Lumia 520 bis hoch zum 1520 wirkt das runde, matte Unibody-Gehäuse so gut wie eh und je. So sehr Windows Phone 8 in Sachen CPU und Display aufholen muss und musste, so sehr ist die Verarbeitung der Gehäuse doch immer sehr gelungen. Mir persönlich ist ein substantielles, massives Gerät wie das Lumia 920 auch deutlich lieber als ein knarzender Flatterlappen wie das Galaxy S4.

So sehr man also Windows Phone 8 kritisieren kann, so sehr macht Microsoft mit der Software und nun auch der Hardware doch einiges richtig. Sobald die angekündigten Hardware- und Softwareverbesserungen, die WP8 aktuell und in naher Zukunft heimsuchen sollen, auch im Mittelklassebereich ankommen, sehe ich mit Freude neuen Geräten mit Microsofts mobilem System entgegen.

Wie steht ihr zu Windows Phone 8? Liebenswerter Underdog auf dem Weg nach oben oder Featurewüste ohne Zukunft?

See you in the comments!

 

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